Primbo ist raus, aber frei ist niemand von uns


Heute wurde Primbo von den Cops nach bundesweiter Bullenrecherche identifiziert und aus der U-Haft entlassen. Doch frei ist niemand. In Lichtenberg sitzen weiter Frauen* für nichts im Knast und die Repression gegen Primbo & alle Gefährt*innen geht nur weniger sichtbar weiter. Deshalb werden wir Samstag trotzdem auf die Straße gehen: No one is free until we all are free!

Seit dem 30. September befand sich unsere Freundin Primbo in Untersuchungshaft. Die Anarchistin besetzte mit anderen die VillA54 in der Landsberger Allee. Primbo kämpft damit für unkommerzielle und selbstorganisierte Schutzräume für FLINT*-Menschen und gegen die alltägliche Verdrängung von Armut und anderen von Diskriminierung betroffenen Gruppen.

Seit der Räumung verweigerte es Primbo, ihre Identität preiszugeben. Damit führte sie ihren Protest fort und nahm ihn mit in die Justizbehörden.

Primbo hat sich selbstbestimmt dafür entschieden der sonst stillen Gewalt der Repression in Form von Strafbefehlen, Mieterhöhungen & Zwangsräumungen aktiv entgegenzutreten.

Während Primbo fast zwei Wochen in Gewahrsam war, haben die Bullen alles versucht, ihre Identität rauszufinden. Dazu suchten sie bundesweit nach Fotos und Daten von Primbo. Heute, am Freitag den 11.10. ist ihnen das gelungen. Über mehrere Jahre alte Fotos aus anderen Bundesländern wurde sie identifiziert. Das zeigt das Ausmaß, mit dem Menschen verfolgt werden, die sich gegen Verdrängung wehren. Anschließend wurde Primbo entlassen, da jetzt der offizielle Grund der U-Haft weg fällt (Fluchtgefahr).

Natürlich freut sich Primbo und freuen wir uns, dass sie wieder draußen ist. Doch die Gewalt, die der Knast täglich ausübt, existiert weiter. Knast bedeutet Menschen einzusperren, weil sie arm sind, wegen Fahren ohne Tickets oder Kleinstdiebstahl fürs Überleben. Diese als unpolitisch angesehenen Straftaten bekommen aber (auch von der linken Szene) keine Aufmerksamkeit, es gibt keine Soli-Gruppen, Soli-Partys, Soli-Fotos. Sie sollen unsichtbar gemacht werden und all zu oft hat das System Erfolg. Knast macht ohnmächtig und „hilft“ niemandem ein „besserer Mensch“ zu werden.


Und auch die Repression gegen Primbo, Besetzer*innen und alle die für eine freiere Welt kämpfen geht weiter, nur etwas weniger sichtbar. Primbos Entscheidung in U-Haft zu gehen hat uns gezeigt, was Repression bedeutet, viel zu häufig bleibt sie unsichtbar und zermürbt uns mit Briefen, Strafbefehlen oder Räumungsaufforderungen.

Alle Menschen die von dem System eingesperrt werden sind politische Gefangene sind!

Deshalb wollen wir morgen, am Samstag trotzdem auf die Straße gehen! Kommt um 16 Uhr zum Sabot Garden (Hauptstraße 2-3) oder kommt nach, um 17:30 zur Kundgebung vor der JVA Lichtenberg in der Magdalenenstraße! No one is free until we all are free!

Vorläufige Stellungnahme zur Besetzung in der Frankfurter Allee 187

Heute haben wir als Teil von #besetzen im Rahmen der TuMalWat-Aktionstage das Haus in der Frankfurter Allee 187 besetzt. Nach gescheiterten Gesprächen mit dem Geschäftführer der BIM (Berliner Immobilien Management) haben wir das Haus gegen 1:30 selbstbestimmt verlassen.

Der Tag hat hat sehr erfolgreich damit begonnen, dass sich an den zuvor angekündigten Vortreffpunkten viele Menschen versammelten, um gemeinsam mit uns zu Besetzen. Diese erreichten ohne Schwierigkeiten alle ihr Ziel. Im Laufe des Tages beteiligten sich insgesamt ca 400 Menschen an der Aktion.

Weiterlesen

Haus in der Frankfurter Allee 187 besetzt

#Frankfurter187

Heute haben wir, als Teil von #besetzen im Rahmen der TuMalWat-Aktionstage, das Haus in der Frankfurter Allee 187 besetzt. Mit der Besetzung wollen wir uns neue Räume aneignen und einen unkommerziellen, selbstverwalteten Ort schaffen, an dem sich Menschen begegnen und organisieren können. Mit der Besetzung eignen wir uns neue Räume an und schaffen einen unkommerziellen, selbstverwalteten Ort, an dem Menschen sich begegnen und organisieren können. Die Besetzung zeigt, dass wir die Verdrängung von Mieter*innen und emanzipatorischen Räumen, die momentan in Berlin stattfindet, nicht widerstandslos hinnehmen.

Weiterlesen

Wir werden am 28.9. wieder besetzen!

Im Rahmen der Tu.Mal.Wat-Aktionstage

Wir wollen mit euch einige neue Ansätze ausprobieren! Zum einen wollen wir diesmal durch öffentliche Vortreffpunkte deutlich mehr Menschen die Möglichkeit geben an der Aktion teilzunehmen. Damit wir nicht geräumt werden, wollen wir so viele Menschen wie möglich in den Gebäuden sein und Eingänge zu den Gebäuden mit unseren Körpern blockieren.

Weiterlesen

#besetzen Aktionstrainings

Aktionen des zivilen Ungehorsams funktionieren am besten, wenn wir uns gut darauf vorbereiten. Deshalb wollen wir gemeinsam bei Aktionstrainings üben. In Hinblick auf die TuMalWat Aktionstage vom 26. bis 29. September und der bereits angekündigten Besetzung am 28.9., möchten wir den Fokus auf Hausbesetzung setzen. Außerdem möchten wir uns mit der Möglichkeit der Identitätsverweigerung auseinander setzen, zu der nun aufgerufen wurde.

Weiterlesen

Aufruf zur Identitätsverweigerung bei der Besetzung am 28.9.

In den letzten zwei Jahren ging es in Sachen Besetzungen in Berlin wieder hoch her. Es gab viele Besetzungen und viel Zuspruch dafür. Die Stadt setzte aber auf ihre altbekannte Repression und entsprechend gab es viele Räumungen und eine Welle an Repression. Wir sehen besetzen immer noch als richtiges Mittel, um Eigentum praktisch in Frage zu stellen, neue (Frei)-räume zu schaffen und der Stadt der Reichen entgegen zu treten.

Weiterlesen

[PM] Wir werden am 28.9 besetzen

Pressemitteilung vom 14.8.2019

Wir sind eine Gruppe aus dem Zusammenhang #besetzen und kündigen an, am 28.9 erneut Häuser zu besetzen. Die Besetzung wird im Rahmen der „Tu mal wat!“¹ Aktionstage vom 26.-29. September stattfinden. Zum einen wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir die Verdrängung von Mieter*innen und emanzipatorischen Projekten nicht widerstandslos hinnehmen werden, sondern auch bereit sind, uns neue Räume anzueignen. Zum anderen wollen wir in diesen Räumen einen unkommerziellen Ort schaffen, an dem sich Menschen begegnen können und diesen selbstverwaltet gestalten.

Weiterlesen