[Update 15:04 Uhr] Der Community-Space „Wider-Strand“ wird morgen (29.05.) ab 18 Uhr mit Konzerten, Essen und Austausch eröffnet. Er befindet sich zwischen der Besetzung und dem Paula und Paul-Ufer.
Seit letzten Samstag ist die Brachfläche Hauptstraße 1 an der Rummelsburger Bucht durch die Wagengruppe DieselA besetzt. (Pressemitteilung nach der Besetzung vom 25.05.19)
Die Besetzer_innen wollen alternativen Wohnraum zu schaffen und die Nutzung der Rummelsburger Bucht entgegen der aktuellen Bebauungspläne für unterschiedliche Menschen erhalten. Das Gelände soll als Wagenplatz und Comunity Space genutzt werden.
Das Gelände an der Hauptstr 1 ist nun seit drei Tagen besetzt. Die Polizei war am Samstag zunächst da, ist aber wieder abgezogen. Hiermit ist die „Berliner Linie“ gebrochen, die vorsieht innerhalb von 24 Stunden Besetzungen zu räumen. Von der Stadt gibt es bisher keine offiziellen Positionierungen. Ein Dialog wurde bis jetzt nicht eröffnet, wird aber angestrebt.
Aufgrund der Möglichkeiten des Geländes und positiver Reaktionen der Nachbar_innen und Passant_innen eröffnet die Wagengruppe nun einen Kiez Raum unter dem Motto „Bucht für Alle“. Dieser soll ein Ort für Austausch und Selbstorganisierung sein. Hierbei können Ideen zur Gestaltung der Bucht und Erhaltung der Biotope generiert werden und beispielsweise „Urban Gardening“ Projekte realisiert werden. Der Comunity Spaces soll gemeinschaftlich wachsen und gleichzeitig einen Raum für den Protest gegen den Bebauungsplan Ostkreuz eröffnen.
Am Mittwoch 29.05. findet eine Einweihungsfeier statt, zu der alle Anwohner_innen, Nutzer_innen und Freund_innen der Bucht eingeladen sind.
Der Wohnraum in der Innenstadt ist knapp und für immer weniger Menschen leistbar. Die Wagengruppe DieselA fordert, den Protesten gegen die Bebauung der Rummelsburger Bucht hier nachzugeben und somit Interessen der im Kiez lebenden Menschen denen der Investoren voranzustellen und sie vor Verdrängung zu bewahren. Paula von DieselA sagt: „Wir haben gesehen, dass die Politik nicht auf die Forderungen der Menschen in der Bucht eingegangen ist. Anstatt weiter zu hoffen, handeln wir und holen uns die Bucht zurück! Gemeinschaftlich verwaltete Flächen bieten den Menschen die Möglichkeit, sich aktiv in die Stadtpolitik einzubringen. Dieses Recht auf Teilhabe sollte nicht beschränkt werden! Angesichts des politischen Drucks von Rechts sind solche selbstverwalteten Räume für die Menschen aus dem Kiez unverzichtbar!“