Pressemitteilung vom 14.8.2019
Wir sind eine Gruppe aus dem Zusammenhang #besetzen und kündigen an, am 28.9 erneut Häuser zu besetzen. Die Besetzung wird im Rahmen der „Tu mal wat!“¹ Aktionstage vom 26.-29. September stattfinden. Zum einen wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir die Verdrängung von Mieter*innen und emanzipatorischen Projekten nicht widerstandslos hinnehmen werden, sondern auch bereit sind, uns neue Räume anzueignen. Zum anderen wollen wir in diesen Räumen einen unkommerziellen Ort schaffen, an dem sich Menschen begegnen können und diesen selbstverwaltet gestalten.
Wir beteiligen uns an den Aktionstagen, weil wir die stärker werdenden stadtpolitischen Kämpfe der letzten Jahre zuspitzen und ihre Vielfältigkeit aufzeigen wollen. Alle noch recht kleinen Erfolge, die der Senat nun als seine feiert, wären ohne diese Kämpfe niemals zu Stande gekommen. Trotzdem werden weiterhin jeden Tag Menschen zwangsgeräumt, die Existenz linker Projekte ist bedroht und es müssen tausende Menschen auf der Straße leben, weil sie sich die Ware Wohnraum nicht leisten können. Denn an den zu Grunde liegenden Problemen hat sich nichts geändert.
Pressesprecher*in Luca Wilmers dazu: „Solange es Eigentum an Wohnraum gibt, entscheiden Profitinteressen darüber, wofür Räume genutzt werden. Aber Eigentum und Wohnungsmarkt sind keine Naturgesetze. Wir könnten stattdessen die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen in den Vordergrund stellen und kollektiv über die Gestaltung der Stadt entscheiden.“
Anders als bei unseren vorherigen Besetzungen² wollen wir dieses Mal mehr Menschen ermöglichen teil davon zu sein und werden deshalb zu öffentlichen Treffpunkten einladen.
Finn Marlet kommentiert: „Die Besetzung im Frühling und Herbst 2018 wurden relativ schnell wieder geräumt. Dieses Mal wollen wir so viele Menschen zusammenbringen, dass wir nicht zu räumen sind“
1 Mehr Informationen zu den Aktionstagen sind auf tumalwat.noblogs.org zu finden.
2 Eine Übersicht bisheriger Besetzungen aus dem Zusammenhang #besetzen gibt es auf besetzen.noblogs.org