Wieder soll ein Hausprojekt wegen der Geldgier von Investoren verschwinden.
Das anarcha-queer-feministische Hausprojekt Liebig 34 in Friedrichshain hat zum 31.12. 2018 keine weitere Mietvertragsverlängerung bekommen.
Der Eigentümer Padovicz ─ bekannt für seine Entmietungspraktiken ─ will eine Räumung des Hauses, damit nach Luxussanierung neue Mieter*innen seinen Geldbeutel weiter füllen können.
Aber nicht nur die Bewohner*innen der Liebig 34 wehren sich gegen ihre drohende Räumung.
Immer mehr Nachbar*innen aus den Häusern seines Firmengeflechts tun sich zusammen um gegen die Praktiken Padoviczs anzugehen (mehr unter: padowatch.noblogs.org.
Aber dieser Investor ist nur ein Entmieter von vielen in dieser Stadt. Die Liste ist lang, aber so funktioniert ja bekanntlich unser System: Wer das Geld hat, hat die Macht, wer die Macht hat, hat das Recht!
Und die Liebig 34 ist nur ein Haus unter vielen in dieser Stadt.
Zig tausend Menschen sind von Profitmaximierung der Investor*innen und Spekulant*innen betroffen: Verdrängung aus dem Kiez, Entmietung, Zwangsräumungen, Wohnungslosigkeit, Armut …
Mieter*innen, die keine bezahlbare Wohnung mehr finden, linke Kneipen, die schließen müssen, Menschen, die im Freien übernachten müssen, das Jugendzentrum, das keine Vertragsverlängerung bekommt, der Späti, der entmietet wird, Besetzungen von leerstehenden Wohnungen und Häuser, die sofort geräumt wurden, Nachbar*innen, die zwangsgeräumt wurden ─ wir Alle sind von dieser Politik des Ausverkaufs der Stadt betroffen.
Aber wir Alle können auch diese Zustände gemeinsam und solidarisch verändern.
Wir Bleiben Alle! Hände weg von der Liebig 34!
Und – Hände weg vom Syndikat, der Potse!
Das Drugstore und die Friedel54 müssen ihre Räume wieder zurückbekommen!
Wohnen darf keine Ware sein – beenden wir Verdrängung und Spekulation überall!
Hausprojektgruppe G17A ─ Januar 2019